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Fünf Tage Wanderglück mit Inselzeit: Bjärehalvön rund

Schroffe Klippen und weite Strände. Pilzwälder und Matschepfade. Saftig grüne Wiesen, Weiden und ein Hochmoor. Dazu Kühe und Schafe auf den Wegen und Lichtspiele, wie sie nur der Spätsommer zaubert: Die Halbinsel Bjäre im nordwestlichen Skåne ist ein richtig feines Ziel für #kopffrei-Zeit. Ich habe mir ganze fünf Tage gegönnt, für die Umwanderung von Bjärehalvön auf dem Skåneleden und für einen Ausflug auf die kleine Insel Hallands Väderö.

Südschweden wird gerne mal unterschätzt. Für Besucher aus Deutschland ist es häufig nur Durchfahrregion und oder nahes Ziel für Städteurlaub. Doch Südschweden ist so viel mehr. Nach etlichen Erkundungen auf Tages- und Mehrtagestouren in den letzten Jahren kann auch ich, deren Herz seit langem an der Westküste rund um Göteborg hängt, überzeugt sagen: Südschweden ist perfekt für kleinere und größere Draußenabenteuer. Ob Küste oder ausgedehnte Waldgebiete, ob bunte Hafenorte oder von Höfen und Feldern geprägte Kulturlandschaft – mit über 400 Kilometern Küstenlinie, Paddelrevieren wie dem Ivösjön und 1.400 markierten Wanderkilometern alleine auf dem Netz des Fernwanderweges Skåneleden kommt so schnell keine Langeweile auf. Außerdem ist das Übernachten in der Natur dank ausgewiesener Zelt- und Shelterplätze und schwedischem Jedermannsrecht unkompliziert möglich und die Anreise für “Outdoorzeit mit Nordgefühl” dank Fähr- und Zugverbindungen vor allem aus dem nördlichen Deutschland vergleichsweise kurz und einfach.

Tagesziel mit Felsenmagie

Die Halbinsel Bjäre hatte ich schon seit einer Weile für ein paar Wandertage im Blick. Ich mag es, neue Ecken zu erkunden. Und ich mag es zwischendurch auch sehr, ohne viel Planung losgehen zu können. So starte ich an einem Dienstagnachmittag Ende August am Bahnhof von Båstad. Das liegt im Nordosten der Halbinsel und markiert den Startort für mein Vorhaben. Den ersten orangefarbenen Wegweiser für den Skåneleden finde ich direkt an der Straße vor dem Bahnhof. Nach wenigen Metern biege ich ab auf Graspfade. Ich komme – nach der Querung einer unerwarteten Hängebrücke – durch ein Wäldchen, in dem ein Radfahrer Pfifferlinge pflückt, und stehe schon bald am Strand. Ich habe Sand unter den Schuhen und Kiefernzweige im Bild, als ich das erste Foto der für diese Region so typischen Badehäuschen mache.

Der Himmel ist diesig. Am Ende der Bucht erkenne ich die grobe Silhouette meines Tagesziels: Ich möchte an diesem Nachmittag noch rund 20 Kilometer gehen und zum Sonnenuntergang an den berühmten Felsformationen Hovs Hallar sein. Ein 83-jähriger freundlich-fitter Schwede empfiehlt mir, den Weg über den Strand zu wählen. Es gibt wohl zwei Varianten. Am Scheidepunkt liegt der Hafen von Båstad hinter mir. Der Wegweiser zeigt die Straße hoch. Ich entscheide mich für diese Option, weil ich nicht Gefahr laufen möchte, womöglich im Dunkeln noch irgendwelche Pfade bergauf suchen zu müssen. Bergauf geht es nämlich auf jeden Fall, wenn man den Shelterplatz oberhalb von Hovs Hallar erreichen möchte. Zwar sind 475 Meter im Aufstieg an sich nicht viel, doch diese Aufstiege hier haben es in sich: Es hat in den Wochen vor meiner Wanderung extrem viel geregnet. Die naturnahen Wege sind nass und rutschig. Mit dem Gepäck auf dem Rücken sind kurze, steile Anstiege nicht ohne.

Immer wieder rauschen unvermittelt Bäche aus den Hängen, überspülen die Wege und zwingen mich zu ausweichenden Hüpfaktionen. So werden 20 Kilometer ganz schön lang. Doch am Ende des Tages hat sich jeder Schritt gelohnt, auch über die Anhöhe, wo mein Weg mich über Teerstraßen sowie an Höfen und Häusern mit liebevollen Details vorbei geführt hat: Im warmen Abendlicht trete ich aus dem Wald. Der Blick streift übers Meer. Die Klippen liegen zu meiner Rechten; ich steige ein kleines Stück ab und genieße das Tagesfinale.

Der Shelter am Platz ist schon belegt; ich baue mein Zelt in einer Ecke auf, beobachte die allerletzten Sonnenstrahlen und freue mich auf die ersten des folgenden Tages. Noch nicht ahnend, dass ich die in absoluter Stille am frühen Morgen ganz unten direkt am Meer genießen werde.

Morgenruhe, steinige Wege und ein Inselausflug

Außer mir ist um kurz nach sieben Uhr noch niemand dort. Ich klettere über Felsblöcke, fotografiere, halte inne, gucke gedankenverloren übers Meer. Im Nachhinein glaube oder romantisiere ich, es war in dem Moment, als mein Kaffeewasser blubberte und Dampf aus dem Kocher kroch, dass ich so richtig begriff: Ich bin wieder draußen. Vier Nächte lang. Mit dem Nötigsten auf dem Rücken. Ich trinke meinen Morgenkaffee an der frischen Luft und muckle mich am Abend früh in meinen Schlafsack ein. Dazwischen gehe ich, suche Wegweiser und lasse die Gedanken kommen und gehen, wie sie mögen. Endlich mal wieder #kopffrei!

Die zweite Etappe führt mich in den Hafenort Torekov. Ich bin überrascht, über wieviel Geröll ich heute balanciere, und verzückt vom unfassbar satten Grün der Weiden, die sich von der Wasserkante aus erheben. Es gibt Abschnitte, die mich an meine Küstenetappen auf dem Caminho Português erinnern, und solche, auf denen es unumgänglich ist, nasse Füße zu bekommen. Die Böden sind voller Wasser; ich gebe es auf, auszuweichen.

Am späten Vormittag erreiche ich Torekov. Ich gönne mir ein Eis und einen richtigen Kaffee und meinen Geräten eine Ladung Strom. Um zwölf Uhr stehe ich an Bord der “Nanny”. “Nanny” ist ein hölzernes Schiff mit blauem Rumpf. Es tuckert ein paar Mitreisende und mich hinüber auf die kleine Insel Hallands Väderö. Hier verbringe ich den Nachmittag. Ich umrunde die Insel, besuche den Leuchtturm, lege am Ende meinen Rucksack ab und liege im Gras, bis “Nanny” uns wieder abholt.
☞ Mehr zu meinen Erkundungen auf Hallands Väderö gibt’s gibt’s hier zu lesen.

Mein Tag klingt in guter Gesellschaft aus: Ich treffe Hannah und Felix aus Süddeutschland. Sie kommen gerade mit ihren Fahrrädern am Zeltplatz von Torekov an, als ich mein abendliches Bad hinter mir habe. Ich koche, gehe noch einmal runter zum Strand und begleite mit meinen Augen die Sonne, die sich für heute genau über Hallands Väderö verabschiedet. Und dann? Ja, dann verquatschen wir uns. Hannah, Felix und ich. Spontan, nett und irgendwie einfach genau richtig.

Regenzeit, Umwege und meine erste Solo-Nacht im Shelter

Am nächsten Tag denke ich bei jedem Schild, das Radlern auf dem Kattegattleden die Richtung weist, an die beiden. Sie sind südwärts unterwegs; unsere Wege werden sich auf dieser Tour nicht mehr kreuzen. Ich passiere morgenbadende Menschen in Torekov, deren einende Uniform alters- und geschlechtsübergreifend weiße Bademäntel zu sein scheinen. Außerhalb des Ortes suche ich mir einen Frühstücksplatz im Windschutz, wandere über Küstenweiden und an mitten auf dem Weg grasenden (Küsten-)Kühen vorbei. Dabei habe ich den Himmel im Blick: Für den Nachmittag ist Gewitter angesagt. Ich überlege, mich am Lagerplatz Gryteskär kurz vor Lervik einzurichten und abzuwettern. Der Platz ist schön, ich würde gerne bleiben. Gleichzeitig ist es noch früh am Tag und ich könnte es bis zum nächsten Shelter schaffen. Auf dem Weg habe dorthin ich mir eine Bäckerei ausgeguckt, in der ich eine kleine Pause machen möchte. Ich bemühe den Regenradar, rechne – und gehe los. Bis das Gewitter einsetzt, sollte ich dort sein.

Um von der Südseite der Halbinsel wieder nach Båstad zu kommen, gibt es zwei Möglichkeiten: Die eine Runde ist 52 Kilometer lang, die andere 70. Ich hatte mich für die 70 Kilometer-Runde entschieden. Wo ich die Abzweigung vermute, finde ich keinen Wegweiser. Ich gehe weiter. Der Himmel färbt sich immer dunkler, scheint näherzukommen und hält ohne Zweifel einiges an Regen bereit. Er setzt ein, als ich schon rund drei Kilometer zu weit parallel zur Küste von Vejbystrand gegangen bin. Ich verpacke den Rucksack, ziehe meine Regenjacke an und beschließe, der Straße bis Förslöv zu folgen. Uhrzeit und Wetterlage verleiten nicht zu einem Zurück bis zu dem Punkt, an dem ich vermutlich doch hätte abbiegen müssen.

Bei Starkregen am Straßenrand entlangzuwandern, ist kein Geschenk. Doch ich alleine habe mich dazu entschieden, weiterzugehen; also muss ich da jetzt durch. Ich komme an einem Weingut vorbei und rieche Dill. Der wird hier offenbar in größerem Stil angebaut. Am Ortseingang lässt der Regen nach. Mein Blutzuckergerät meckert: Unterzucker. Da kommt das Fallobst am Straßenrand gerade recht. Auf dem Weg zum Bäcker nehme ich noch eine Welle von hinten mit: Ein Autofahrer, der mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit durch den Ort rauscht, sorgt erfolgreich dafür, dass nun wirklich nix mehr trocken ist an mir.

Einem Tipp folgend, nutze ich die geräumige und sogar beheizte Toilette an der Kirche von Förslöv, um mich trockenzulegen. Die kleine Bäckerei nämlich hat keine Kundentoiletten. Frisch umgezogen lasse ich mich schließlich nieder. Auf eine zuckrige Vanilleschnecke, einen heißen Kaffee und einen launigen Plausch mit der Angestellten, die keinen Hehl daraus macht, dass sie ihren Feierabend herbeisehnt.

Mein Feierabend rückt in nochmal weitere Ferne, als ich Förslöv verlasse: Ab hier ist die Beschilderung teils völlig verfallen, teils nicht existent. Das kostet Zeit und ich verfranze mich ein zweites Mal. Es regnet wieder; ich balanciere im Wald über Steine und Mauern, um die Bäche, zu denen die Wege flugs wieder geworden sind, zu umgehen. Nach 36 Kilometern, von denen mindestens sieben meinem Umweg geschuldet sind, setze ich den Rucksack am Lagerplatz ab. Für meine allererste Solo-Nacht in einem Shelter.
Bislang habe ich mich alleine in meinem Zelt immer wohler gefühlt; heute schlafe ich trotz kleinem Intermezzo mit zwei spät ankommenden tschechischen Familien, die einen Platz für ihre Zelte suchten, entspannt ein.

Noch mehr Regen und ein Hochmoor

Der nächste Morgen begrüßt mich mit Regen. Ich trödle herum, frühstücke spät und verabschiede mich von den Gästen aus Tschechien. Ob meine Konzentration nachlässt oder es wirklich so ist, dass diese Ecke des Skåneleden vergleichsweise schlecht ausgeschildert ist: Ich muss tierisch aufpassen, den Weg zu finden. Solange, bis der immer nur noch geradeaus über Schotter durch den Wald führt. Die angesagte Regenpause gibt es nicht, stattdessen zwei Stunden Starkregen satt. Die Kapuze ist weit über die Stirn gezogen; ich verstaue Kamera, Handy und Blutzuckermessgerät wasserdicht im Rucksackinneren und gehe mechanisch Schritt für Schritt weiter. Die Pfifferlinge am Wegesrand lasse ich stehen; mir ist nicht mehr nach Extras. Lediglich die auf einem Holzbalken markierte Grenze zwischen der Region Skåne und Halland, das im Nordwesten an Skåne anschließt, nehme ich noch bewusst wahr.

Wie herrlich es sich anfühlt, als die Sonne durchbricht! Und irgendwie war das mit dem Regen doch ganz gut getimt: Die Strecke durch den Wald und über ein Stück Asphalt wäre ohne sicherlich etwas attraktiver gewesen, doch bin ich recht glücklich, dass ich das nun vor mir liegende Hochmoor Älemossen bei Sonne und ordentlich Wind, der die Wolken beiseite schiebt, durchwandern darf. Heidekraut und Blaubeeren links und rechts der Holzbohlen. Birkenbäumchen und dazwischen ganz viel Grün. Ich liebe diese Landschaftsform! Allerdings ist Vorsicht angesagt: Der Bohlenweg ist nass und damit spiegelglatt.

Als ich das Moorgebiet verlasse, erinnern mich Farben und Vegetation an schwedische oder gar norwegische Landschaft etwas weiter nördlich. Bald rückt wieder Meer in mein Sichtfeld: Ich schaue über die Nordseite von Bjäre hinweg auf die Bucht, in der ich vor drei Tagen gestartet bin. Dieses Gefühl, wenn sich Wanderkreise schließen, wenn Meer am Horizont erscheint und wenn man selbst an nur wenigen Tagen unterwegs so gar kein Gespür mehr für “lang her oder war doch eben erst” hat – das ist für mich einfach immer wieder ein besonderes.

Zeit, die nur mir gehört

Da es nun nicht mehr weit sein kann bis zum Lagerplatz außerhalb von Båstad, spare ich mir die schon überfällige Mittagspause. Ich folge den Fahrsträßlein bergab und komme am frühen Nachmittag am Shelter an. Der ist sonnenbeschienen und glücklicherweise mit einer Wäscheleine versehen. Ich versuche, zumindest anzutrocknen, was anzutrocknen ist. Und das ist, ehrlicherweise, so gut wie alles. Auch der Rucksack ist seit der gestrigen Autowelle sogar am Rücken durchnässt.

Habe ich erst noch Bedenken ob der langen Zeit, die ich bis zum Schlafengehen am Shelter verbringen will, vergeht diese wie im Flug. Ich genieße die Kardamomschnecke, die ich bei meinem gestrigen Besuch beim Bäcker extra für diesen Moment erworben habe. (Ich liebe Kardamomschnecken!) Nachdem ich ein paar Gedankenfetzen und Streckeninfos in meinem Büchlein notiert habe, ertappe ich mich wenig später dabei, wie ich “einfach mal nichts tue”. Die Sonne strahlt mir ins Gesicht, ich sitze in meinen Schlafsack eingekuschelt auf den Holzplanken des Shelters und bin überglücklich, dass ich mich auf diesen Weg gemacht habe.

Der Zug zurück geht am nächsten Tag um die Mittagszeit. Nach einem für diesmal letzten Morgenkaffee draußen bleibt also ausreichend Zeit, um in Båstad noch etwas einzukaufen und einen Schlenker hinunter ans Meer zu gehen. Jetzt ist der Kreis wirklich geschlossen. Ich setze mich auf eine Bank und lehne mich gegen meinen Rucksack. Ich schließe die Augen, atme tief ein – und habe die Regenstunden schon fast vergessen. Wie gut sie doch tat, diese #kopffrei-Zeit, die einfach nur mir gehörte!

Meine Etappen:
(1) Båstad, Bahnhof > Lagerplatz Hovs Hallar:
20 km • 475 hm • 451 hm

(2) Lagerplatz Hovs Hallar > Torekov, Hafen > Hallands Väderö > Torekov, Lagerplatz:
21 km • 311 hm • 340 hm

(3) Torekov, Lagerplatz > Vejbystrand > Förslöv > Lagerplatz Hålehall:
36 km • 412 hm • 270 hm

(4) Lagerplatz Hålehall > Lagerplatz Båstad:
17,6 km • 180 hm • 309 hm

(5) Lagerplatz Båstad > Båstad, Strand > Båstad, Bahnhof:
8 km • 55 hm • 118 hm

Info & Tipps:

Der lokale Rundwanderweg Bjäreleden folgt der Beschilderung des Skåneleden SL 1. Der führt küstennah um die Halbinsel Bjäre (schwedisch: Bjärehalvön) herum. Die Wegemarkierung ist überwiegend sehr gut; lediglich auf dem Stück zwischen Lervik/Vejbystrand und der Gegend hinter dem Lagerplatz Hålehall war’s teilweise dürftig mit den Schildern. Manche waren abgeschlagen, manche sehr gut versteckt und manche, wie ich vermute, nicht mehr vorhanden. Dennoch: Die Richtung ist meist eindeutig und mit einer Karte im Gepäck kann kaum etwas schiefgehen.

Ich nutze in Schweden die wetterfesten Wanderkarten von Calazo und für diese Strecke das Blatt “Nordvästra Skåne”. Die Karten gibt es in Schweden beim Outdoorausrüster Naturkompaniet und in Buchläden und in Deutschland z.B. bei der Geobuchhandlung in Kiel.

Mein Start- und Zielort Båstad ist gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen. Mit dem Zug geht es z.B. von Norddeutschland aus bis Kopenhagen und von dort weiter mit dem Öresundzug (schwedisch: Öresundståg) Richtung Göteborg.

Die längere Variante der Halbinselumrundung ist mit 70 Kilometern Länge angegeben, die kürzere mit 52. Bei mir wurden es insgesamt 102,6 Wanderkilometer, weil ich einen Ausflug nach Hallands Väderö eingebaut habe und diese Insel ausgiebig umwanderte. Und weil ich mich einmal ordentlich verfranzt habe und am letzten Tag noch Schlenker in Båstad gedreht habe.

Die Etappenlänge lässt sich dank der guten Infrastruktur mit Shelter- und Zeltplätzen (sowie natürlich Übernachtungsmöglichkeiten in den Orten) gut variieren. Die Wegbeschaffenheit ist abwechslungsreich. Von Strandabschnitten im Sand über Geröll, Schotter- und Asphaltwegen hin zu Holzbohlenwegen in Feuchtgebieten ist alles dabei. In den Wäldern gibt’s schmale Pfade mit Wurzelwerk und Steinen dazwischen. Auch entlang der Küstenweiden sieht es ähnlich aus.
Nach starkem Regen muss mit rutschigen Abschnitten gerechnet werden. Eine gewisse Trittsicherheit ist hier schon nötig, vor allem mit Gepäck auf dem Rücken. Ich bin den Weg in Trailrunnern von Merrell gegangen, was für mich eine gute Wahl war, da diese recht schnell trocknen. Alternativ rate ich, je nach Wetterlage und eigenem Gefühl in Sachen Trittsicherheit, zu (wasserdichten) knöchelhohen Leichtwanderstiefeln.

Die Versorgung mit Frischwasser ist im Sommerhalbjahr kein Problem: An den meisten Plätzen bzw. entlang der Strände gibt es Trinkwasser. Tagsüber kommt man zudem immer wieder an Toilettenhäuschen vorbei und an den Badestränden gibt es Duschen.
Mit Lebensmitteln kann man sich sowohl am Startort Båstad als auch z.B. in Torekov versorgen. Zu beachten ist allerdings, dass die touristisch ausgerichtete Infrastruktur wie Cafés und Restaurants jenseits der schwedischen Hauptsaison nur noch sehr eingeschränkt zur Verfügung steht. Viele Betriebe sind Ende August geschlossen. Dafür kann man auf dem Trail so viel Glück haben wie ich: Ich hatte den Wanderweg ganz für mich und habe Ende August/Anfang September keinen einzigen weiteren Mehrtageswanderer getroffen.

Mein Extra-Tipp:
Gönne Dir einen halben Tag auf der kleinen Insel Hallands Väderö! Die kurze Fährfahrt ist eine schöne Abwechslung im Wanderalltag und die Insel einen Besuch wert. Ich habe die Fähre “Nanny” ab Torekov genommen. Die Abfahrtszeiten hängen im Hafen aus; die Tickets kann man einfach via QR-Code-Scan kaufen. Meine Hin- und Rückfahrt kostete rund 19 Euro.

Alle Links und Informationen: Stand September 2023

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