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So nah, so schön: Varnæshoved

Ich liebe Entdeckerorte. Solche, an die man immer wieder gerne zurückkehrt. Und an denen man immer wieder Neues entdeckt. Varnæshoved ist so ein Ort: die Halbinsel liegt am südöstlichen Ausgang des Aabenraa Fjord an der Ostküste von Sønderjylland, dem südlichen Dänemark. Natur und Eindrücke auf diesem kleinen Stück Land sind so abwechslungsreich, dass ich öfter mal für einen Kopffreitag hierherkomme.

Rund um die unter Naturschutz stehende Halbinsel führen fünf gut ausgeschilderte Wanderwege. Als Ausgangspunkt für die etwa 5,8 Kilometer lange rot markierte Runde “Varnæs Hovedstien” wähle ich heute den Parkplatz bei Varnæs Vig. Von hier aus geht es direkt an den flach abfallenden Steinstrand: meine Eltern sind zu Besuch und meine Mama hält mindestens so gerne und fleißig nach besonderen Steinen Ausschau wie ich. Das Motto ihres aktuellen Besuchs: Herzsteine.

Schnell also verlieren wir uns in den Blicken nach unten, auf Steine und auf Treibgut. Beides findet man rund um Varnæshoved reichlich. Und die kindliche Entdeckerfreude, die man hier nur schwer verstecken kann, sorgt schnell für echtes Kopffrei. 

Kurz vor der Spitze des Kaps führen 30 Stufen nach oben. Es lohnt, sich oben einmal umzudrehen und durch das Grün von Bäumen und Sträuchern hinunter zum Wasser zu schauen. Ums Kap herum gehen wir oberhalb der Steilküste. Unten stehen drei Männer in Wathosen und mit Netzen auf den Rücken geschnallt: Varnæshoved ist ein beliebter Angelspot. 

Auch für Seekajaker ist die Halbinsel ein schönes Wochenendziel: ein freier Übernachtungsplatz erlaubt das Zelten nahe des Kaps. Der Aabenraa Fjord bis zur Hafenspitze und zurück ist eine nette Abendtour; als Tagestour lohnt die Umrundung der nördlich von Varnæshoved im Kleinen Belt gelegenen Insel Barsø. Je nach Wind- und Wetterlage wählt man alternativ eine Tour Richtung Als Fjord. 

Heute aber sind wir zu Fuß unterwegs. Und können das Steine gucken auch auf der Ostseite von Varnæshoved nicht lassen. Jeder ist für sich vertieft. In Herzsteine, den Blick gen Horizont oder das unglaublich satte Grün, das Baumknospen, Frühlingsblümchen und Felder und Wiesen hervorbringen. Mein süddeutscher Besuch ist erstaunt über die doch nennenswert hügelige Landschaft, die uns auf dem Weg quer über die Halbinsel zurück auf die Innenseite des Aabenraa Fjord begleitet. Ja, die letzte Eiszeit hat hier ganze Arbeit geleistet!

À propos vergangene Zeiten: mit etwas Glück findet man an den Stränden von Varnæshoved und Barsø auch Relikte wie zum Beispiel versteinerte Seeigel. (Meinen allerersten habe ich vor vielen Jahren auf einer Paddeltour nach Barsø gefunden. Ohne danach zu suchen. Einfach so. Ein Andenken, das bis heute in einer kleinen Schale in meinem Wohnzimmer liegt.)

Fazit: Der rote Rundwanderweg um die Spitze von Varnæshoved gibt einen prima Eindruck von der vielfältigen Landschaft an der dänischen Ostseeküste. Es ist eine gemütliche Tour, auf der man gut den Tag vertrödeln kann – bei einem Picknick, beim Steine gucken oder mit einem Buch auf einer Wiese… 

Info & Tipps:

Varnæshoved ist gerade mal rund 40 Autominuten von Flensburg und eine Stunde von der Westküste entfernt. 

Picknickdecke einpacken und beim Blick übers hell türkisfarbene bis dunkelblaue Wasser träumen und entspannen! (Nahe dem Parkplatz Varnæs Vig führt der Weg auch an einem Pausenplatz mit Tischen, Bänken und Feuerstelle vorbei.)

Die Runde kann mit der gelben Route (“Naldtangstien”, als Rundkurs 4,4 Kilometer) verbunden und verlängert werden. 

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